Sonntag, 18. Mai 2014

Fragezeichen trotz neuer Rekordhöhen
















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Rückblick

In dieser Woche gab es  neue Rekordhöhen an den Aktien-Märkten  in New York und Frankfurt. Erstmals überschritt dabei der Standard & Poor's 500 Index, der über 70% der Marktkapitaliesung aller US-notierten Werte darstellt, die 1.900-Marke, bevor ein Verkaufsdruck folgte. Auch der elitäre Dow Jones und deutsche DAX  - beide Indizes enthalten nur 30 Titel - sahen neue Hoechstmarken. Der Beifall war aber auch hier nur kurz bevor Gewinnmitnahmen folgten.

Im Schatten dieser Rekordjagd fiel der Russel 2000 Index, der sich aus 2000 kleineren Unternehmen zusammensetzt, am Donnerstag während der Börsensitzung erstmals in diesem Jahr auf ein Minus von über 10% gemessen an seinem Hoechststand vom vierten März und erfüllte damit die Definition einer Korrektur . Auf Schlusskursbasis lag das Minus mit 9,3% allerdings unter dieser Messlatte. Dennoch sehe ich hierin eine erste vorläufige Bestätigung meiner Prognose, das Wall Street in den Sommermonaten eine Korrektur von mindestens 10% sehen wird.

Ausblick

Über meine aktuelle Markteinschätzung sprach ich am Freitag mit Peter Heinrich vom Börsen Radio. 


Heiko Thieme: "Warten Sie im Sommer, bis die Börsen 10-15 % gefallen sind, dann ... "

"Der Mai ist eine Schaltzentrale. Es wird im Jahr 2014 keine Baisse geben, sondern wir haben nur eine Korrektur! Deutsche Bank kann man um 30 Euro wieder kaufen, und das gleiche gilt bei der Commerzbank die 20 % gefallen ist, auf der Beobachtungsliste stehen die Adidas und Siemens und Volkswagen." (Teil 1)

Zum Anhören die nächste Zeile anklicken:

 https://www.brn-ag.de/beitrag.php?bid=26656

Zum zweiten Teil des Interviews die nächste Zeile anklicken: 

https://www.brn-ag.de/beitrag.php?bid=26662

Zum dritten Teil des Interviews die nächste Zeile anklicken:

https://www.brn-ag.de/beitrag.php?bid=26674
















Der Russel 2000 Index hat seit der Jahrtausendwende etliche Höhen und Tiefen durchschritten. Von März 2000 bis Oktober 2002 (roter Pfeil) verlor der Indes 46% innerhalb von zwei Jahren und sieben Monaten. Danach folgte eine fast fünfjährige Erholung mit einem Plus von 162% bis Juli 2007 (grüner Pfeil). Die anschließende Finanzkrise brachte einen Index-Einbruch von 60% innerhalb von 20 Monaten bis zum März 2009 (lila Pfeil). Danach folgte eine über zweijährige Hausse mit einen Plus von 152%  bis Ende April 2011 (hellgrüner Pfeil). 

Eine politisch Induzierte Baisse reduzierte den Index innerhalb von sechs Monaten um 30% bis zum Oktober 2011 (brauner Pfeil). Die anschließende Erholung wurde 2012 zweimal durch eine Korrektur mit einem Minus von jeweils mehr als 10% unterbrochen (schwarzer Kreis). Seit dem Rekordhoch Anfang März diesen Jahres (blauer Pfeil) fiel der Index bis Mitte Mai während der Börsensitzung auf ein Minus von 10% (orange Pfeil) und erfuellt damit die Definition einer Korrektur

Auch beim Dow Jones und S&P 500 Index rechne ich mit einer Korrektur von mindestens 10% im Laufe dieses Sommers.

Am Montag sind die US-Börsen wegen des Heldengedenktags geschlossen. Gleichzeitig beginnt mit diesem dreitägigen Wochenende der Börsensommer.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen gibt es auf der Hotline. Am Heldengedenktag (Memorial Day) sind die US-Boersen am 26. Mai geschlossen. Der nächste Blog erscheint in der letzten Mai-Woche.










Heiko Thieme