Montag, 25. November 2013

Grund zum Feiern















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Rückblick

Auch die dritte November-Woche endete an den meisten Börsen mit erfreulichen Index-Gewinnen. Der Dow Jones schloss dabei erstmals über 16.000 und der S&P 500 über der 1.800-Marke. Der US-Freiverkehrsmarkt (NASDAQ) liegt weiterhin seit Jahresbeginn an erster Stelle (grüner Pfeil). Nordsee-Öl erzielte den Tagespreis (grüner Pfeil) und Wochensieg (grüner Pfeil). Edelmetalle standen dagegen unter einem deutlichen Verkaufsdruck, wobei Silber in allen drei Zeitabschnitten (Freitag, Woche und seit Jahresbeginn) der absolute Verlierer war (rote Pfeile). 

Ausblick

Börsianer haben an diesem Donnerstag beim Erntedankfest (Thanksgiving) in den USA allen Grund zum Feiern. Seit 1833 - also in 180 Jahren - legte der Dow Jones nur 27 Mal ein noch besseres Resultat im Jahresverlauf vor. Bis zum Jahresende wird es noch weitere Rekordhöhen geben. Erst im kommenden Jahr ist mit einer Korrektur von 10% zu rechnen. 

Im Edelmetallsektor ist Silber unter $20 pro Feinunze ein Kauf. Auch Gold kann unter $1.250 pro Feinunze akkumuliert werden. Das Restrisiko liegt hier jeweils unter 10%. Beim Öl bleibe ich weiterhin zurückhaltend und rechne mit niedrigeren Preisen. Auf dem Währungssektor wird es beim Euro/$ keine wesentlichen Veränderungen bis Jahresende geben. 



















In der dritten Novemberwoche (am Donnerstag und Freitag) schloss der Dow Jones erstmals über der 16.000-Marke. Auch inflationsbereinigt stellt dies ein neues Rekordhoch dar (grüner Pfeil). Den bisherigen Höchststand (Inflationsbereinigt) gab es Ende 1999 (blauer Pfeil). Seit dem Tiefstand von März 2009 (roter Pfeil) ist der Dow Jones 145% gestiegen. Nur drei Haussen kamen seit 1900 auf ein noch besseres Ergebnis. 

Von Ende Oktober 1923 bis Anfang September 1929 legte der Dow Jones mit einem Plus von 345% das beste Ergebnis in seiner Geschichte vor. Von Oktober 1990 bis Juli 1998 gab es mit einem Plus von 295% den zweitbesten Anstieg. Von Ende Juli 1984 bis Ende August 1987 kam der Dow Jones auf ein Plus von 151% - das bisher drittbeste Resultat. 

Diese häufig gemachte Betrachtung übersieht jedoch, dass 2011 der Russel 3000 Index, der gemessen an der Marktkapitalisierung 98% aller notierten US-Werte umfasst, von Ende April bis Anfang Oktober  21% verlor, was die Definition einer Baisse erfüllt. So gesehen ist diese Hausse erst gut zwei Jahre alt und weist ein Plus von 51% auf. Das Potential ist damit aus historischer Sicht noch nicht ausgeschöpft, auch wenn der US-Aktienmarkt von seiner aktuellen Bewertungsbasis her keinesfalls mehr billig ist, sondern sich eher im oberen Bereich befindet. 

Die 17.000 Marke ist ein realistisches Ziel für 2014; die 18.000-Marke dagegen eine, wenn auch nicht unmögliche, Herausforderung.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Hotline. Am Donnerstag sind die US-Börsen wegen Thanksgiving geschlossen. Am Freitag beginnt das für den Einzelhandel so wichtige Weihnachtsgeschäft. Mein nächster Blog erscheint in der ersten Dezember-Woche.
Happy Thanksgiving!

Heiko Thieme


Montag, 18. November 2013

Meine Jahresprognosen mehrheitlich eingetroffen














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Die zweite November-Woche war für die Aktienmärkte ein voller Erfolg. Bis auf die Wiener Börse (ATX) gab es allgemein deutliche Plus-Zahlen. Den Wochenpreis erzielte allerdings das Nordsee-Öl (grüner Pfeil), was jedoch auf technischen Gründen beruhte. Der US-Freiverkehrsmarkt (NASDAQ) führt weiterhin die Tabelle seit Jahresbeginn mit einem Plus von 32% an (grüner Pfeil), während Silber unverändert das Schlusslicht darstellt (roter Pfeil). 

Ausblick

Meine Prognosen für 2014 veröffentlichte 'Die Presse' diese Woche. 














Spitzenlöhne sind seit Beginn der Hausse im März 2009 über 12% gestiegen (grüner Pfeil); bei Niedriglöhnen sah es dagegen weitaus bescheidener aus und war mit einem Plus von 6% nur knapp halb so hoch (orange Pfeil). Ähnlich ist es am Arbeitsmarkt. Hier heisst das Motto: je höher die Erziehung, umso niedriger die Arbeitslosenrate. 

Während die durchschnittliche Arbeitslosenrate in den USA bei 7,3% liegt, weisen Hochschulabsolventen mit einer Rate von deutlich unter 5% quasi eine Vollbeschäftigung auf. Personen ohne Schulabschluss sind dagegen mit einer Arbeitslosenrate von über 14% hart getroffen. Selbst höhere Mindestlöhne schaffen hier nur wenig Abhilfe. Die Lösung liegt langfristig in der Erziehung.















Seit Mitte 2009 befindet sich Amerika in einem moderaten Wirtschaftsaufschwung. Von September 2009 bis September 2013 erhöhte sich das Bruttosozialprodukt (GNP) um $2,5 Billionen, was einen Anstieg von 17% bedeutet. Im gleichen Zeitraum stieg die Marktkapitalisierung aller notierten US-Werte, gemessen am Wilshire 5000 Index, mit einem Plus von fast 70% weitaus mehr. Damit sind die an der Börse notierten US-Unternehmen fast 10% mehr Wert als die gesamte US-Wirtschaft. Dies ist zwar ein Warnsignal, aber bedeutet nicht automatisch das Ende diese Hausse, da viele US-Unternehmen ihre Gewinne nicht nur aus Amerika sondern auch teilweise global erzielen.















Die US-Wirtschaft expandierte im dritten Quartal mit 2,8% (grüner Kreis) mehr als erwartet. Allerdings beruhte fast ein Drittel auf den Aufbau von Lagerbeständen, was normalerweise künftiges Wachstum beeinträchtigt. Seit der Rezession von 2008/2009 (rote Schattierung) hat sich die US-Wirtschaft bisher nur moderat entwickelt. Die US-Notenbank versucht durch ihre Niedrigzinspolitik und massiven Rückkäufe von Staatsanleihen und Hypotheken die Wirtschaft weiter anzukurbeln.




Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Hotline. Mein nächster Blog erscheint am 25. November.


Dieses Foto machte ich am Mittwoch, den 20. November. Hinter der gelben Fassade vor dem Rockefeller Wolkenkratzer wird der Weihnachtsbaum geschmückt. Der Einzelhandel ist vorsichtig mit optimistischen Prognosen.

Mittwoch, 13. November 2013

Twitter-Euphorie











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Rückblick


07.11.2013 17:05

Wall Street Opening Bell: Erstkurs von Twitter bei 45,10 US-Dollar

Der Börsengang von Twitter beschäftigt am Donnerstag alle Anleger. Gestern lag der Ausgabepreis bei 26 US-Dollar. Mittlerweile steht fest, dass der Erstkurs von Twitter bei 45,10 US-Dollar liegt. Alle weiteren Details zu dem Großevent erfahren Sie von DAF-Korrespondent Manuel Koch und Experte Heiko Thieme in der aktuellen Ausgabe der Opening Bell.

Laut Heiko Thieme geht es am Donnerstag an der Wall Street wie auf dem Jahrmarkt zu wegen dem Börsengang von Twitter. DAF-Korrespondent Manuel Koch erwähnt, dass die Aktie des Unternehmens 30 mal überzeichnet wurde und daran sehe man, wie groß das Interesse der Investoren im Vorfeld gewesen sei. Allerdings müsse das Unternehmen nun beweisen, dass es auch Gewinne einfahren kann, weil davon bislang nichts zu sehen war. Heiko Thieme merkt auch an, dass die Langlebigkeit eines solchen Unternehmens nicht garantiert ist: "Die Technologie wird uns zwar weiter führen, aber der Wechsel in diesem Sektor ist schneller als beim Marathon." Allerdings traut er Twitter durchaus zu, erfolgreich an der Börse zu sein: "Es wird schwer, aber das sind junge Leute, die Fantasie haben."
Redakteur: Fabian Haas


Zum DAF-Interview die nächste Zeile anklicken:


http://www.daf.fm/video/wall-street-opening-bell-erstkurs-von-twitter-bei-4510-us-dollar-50165692.html

Ausblick

Text folgt









Heiko Thieme

Mittwoch, 6. November 2013

Marathon mit 70? - I did it!













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Rückblick

Der Oktober war ein rundum erfolgreicher Börsenmonat. Der Dax führte mit einem Plus von über 5% (grüner Pfeil) die Tabelle an. Lediglich Texas-Öl endete deutlich im Minus (roter Pfeil) und bestätigte damit meine hartnäckige Zurückhaltung gegenüber dem 'schwarzen Gold'. Auch im Wochenverlauf kam Texas-Öl auf den letzten Platz (roter Pfeil), während die Wiener Börse (ATX) führte (grüner Pfeil). Der November begann mehrheitlich mit roten Zahlen, wobei der Ölsektor und hier besonders Nordsee-Öl (Brent) den größten Tagesverlust aufwies (roter Pfeil), dagegen der Dow Jones als Sieger hervorging (grüner Pfeil).























Der Marathon übersteigt mit 42,195 Km die normale menschliche Leistungsfähigkeit und ist gerade deswegen eine besondere persönliche Herausforderung, der sich am Sonntag, den 3. November in New York eine Rekordzahl von über 50.000 Läufern stellte, nachdem vor einem Jahr dieses jährliche Ereignis wegen des Wirbelsturms Sandy ausfiel.

Die 'biblische' Gruppe der mindestens 70-jährigen, zu der ich seit September gehöre, war mit knapp 250 Personen eine kleine Minderheit. Hier geht es nicht mehr um die Zeit sondern primär darum, das Ziel zu erreichen. Es war mein 8. New Yorker Marathon und 15. insgesamt. Wenige sportliche Erlebnisse habe ich fast ohne Training so genossen.


Ausblick

07.11.2013 18:31

Heiko Thieme: "Korrektur von 10 Prozent jederzeit möglich"

Für den Chairman von American Heritage Management wird auch 2014 ein Hausse-Jahr: "Die 17.000-Punkte-Marke wäre für mich ein lockeres Ziel. Die Frage ist, wie weit kann es auch noch mal nach unten gehen. Wir haben ja auch Ausatemphasen von fünf bis zehn Prozent. Zehn Prozent wär die Korrektur."

Das Jahr 2013 war bereits ein ausgezeichnetes Hausse-Jahr. Ganz so gut kann 2014 deshalb nicht mehr werden, so Heiko Thieme: "Denn wenn man im DAX 20 Prozent aufweist, beim Freiverkehrsmarkt hier an der NASDAQ 30 Prozent Plus aufweist, ja wie gierig wollen wir dann noch sein. Also es ist noch was drin, aber bitte nicht zu euphorisch werden. Ich höre schon Prognosen von 10.000 Punkten beim DAX noch in diesem Jahr, das kann man vergessen. Beim Dow Jones können und werden wir die Marke von 16.000 noch knacken." Kaufempfehlungen hat Thieme zurzeit wenige auf seinem Zettel: "Die einzige ist Caterpillar, weil sie 30 Prozent gefallen ist. Da muss man zwei, drei Jahre warten und kann man vielleicht 30 bis 50 Prozent Plus sehen, wenn sich das globale Wirtschaftswachstum wieder etabliert." Auf den Twitter-Börsengang schaut der Experte mit einem vorsichtigen Auge: "Twitter läuft eher in der ersten Phase positiv, obwohl sie sündhaft teuer ist. Wenn viele Leute sich auf ein kleines Feld konzentrieren, dann geht der Preis nach oben. Aber nach 20, 30 vielleicht sogar 50 Prozent Gewinn, würde ich sofort rausgehen. Dann erst einmal abwarten. Denn hier werden keine Gewinne gehandelt, hier werden Umsätze gehandelt. Das ist nicht die richtige Logik." Im "Nasdaq Report" mit Manuel Koch schaut Heiko Thieme auch auf Apple und Facebook.
Redakteur: Manuel Koch


































































Heiko Thieme