Montag, 6. Februar 2012

Obama führt













Die ersten fünf Wochen seit Jahresbeginn erzielten beim S&P 500 Index das beste Ergebnis in 25 Jahren! Der deutsche DAX stieg sogar mit einem Plus von fast 15% mehr als das Doppelte. Seit seinem Tiefstand vom 12. September vergangenen Jahres hat der DAX inzwischen 33% zugelegt. Der S&P 500 ist seit seinem Tiefstand vom 3. Oktober um 22% gestiegen. Meine damalige Prognose von einer neuen Hausse hat sich somit bestätigt. Das jüngste Tempo der Indexerholung ist jedoch zu schnell und nicht ohne Unterbrechung fortsetzbar. Daher auch meine Empfehlung, Positionen mit einem Plus von mindestens 20%  etwas abzubauen, um sich damit Liquidität für künftige Rückkäufe zu schaffen. Hassen und auch Baissen verlaufen nicht gradlinig , sondern unterliegen deutlichen Schwankungen, die zusätzliche Gewinnmöglichkeiten offerieren.

Edelmetalle weisen weiterhin den stärksten Anstieg in diesem Jahr auf, wobei Silber nach wie vor fuhrt (grüner Pfeil). Texas-Öl stellt dagegen das Schlusslicht dar (roter Pfeil). Ganz anders sieht es beim Nordsee-Öl (Brent) mit einem Plus von von fast 7% aus. Spekulation und nicht die natürliche Nachfrage treiben hier den Preis. Ich rate daher weiterhin zur Zurückhaltung.















Die US-Arbeitsmarktdaten waren zu Jahresbeginn weitaus besser als erwartet. Im Januar wurden fast 250.000 neue Arbeitsplätze geschaffen (blauer Pfeil), obwohl es im öffentlichen Sektor weiterhin zu Entlassungen kam. Als Obama im Januar 2009 (schwarzer Pfeil) ins Weiße Haus einzog, erreichte die Entlassungswelle mit über 750.000 verlorenen Arbeitsplätzen ihren Höhepunkt. Erst ein Jahr später (grüner Pfeil) konnten die Arbeitsplatzverluste  unterstützt durch die damals gestartete Bevoelkerungsumfrage temporär eliminiert werden (grüne Schattierung), um dann nochmals für vier Monate ins Minus zu fallen (hellroter Pfeil und rote Schattierung). Ein kontinuierlicher Aufwärtstrend entwickelte sich ab Oktober 2010 (grüne Schattierung und hellgrüner Pfeil). Allerdings forderte der Wirtschaftseinbruch - der größte in fast 80 Jahren - von Anfang 2008 bis Anfang 2010 (große rote Schattierung) weitaus mehr Arbeitslose als die bisher darauf folgenden Neueinstellungen. Mitte 2009 (roter Pfeil) betrugen die Arbeitsplatzverluste gegenüber dem Vorjahr fast 5% Minus, während der aktuelle Zuwachs von Arbeitsplätzen bei rund 1,5% liegt (blauer Pfeil). Erstmals seit 1998 kam es in den vergangenen zwei Jahren fast regelmäßig zu Netto-Einstellungen in der produzierenden Industrie (manufacturing) von insgesamt 400.000 Arbeitsplätzen. Dies ist ein klares Plus für Präsident Obama.
















Kritiker weisen darauf hin, dass die eigentliche Arbeitslosenrate fast doppelt so hoch wie ausgewiesen ist, da viele Arbeitsfähige die Suche nach einem Arbeitsplatz aufgegeben haben oder nur eine Teilzeit-Beschäftigung ausüben. Dennoch ist unstreitig, dass unter Präsident Obama neue Arbeitsplätze geschaffen wurden, kurz nachdem die Rezession von 2008/2009 überwunden war. Bleibt die Arbeitslosenrate auf der aktuellen Niveau oder kommt es noch zu weiteren Verbesserungen, so hilft dies den Wiederwahlchancen von Obama. Die Republikaner geben zur Zeit kein überzeugendes Bild ab, sondern wirken eher zerstritten bei der Auswahl ihres Kandidaten.


Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Hotline. Der nächste Blog erscheint am Montag, den 13. Februar. Zur Vergrößerung die Tabelle und Chartbilder einfach anklicken.






























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Heiko Thieme