Sonntag, 4. Dezember 2011

Weihnachtsrallye











 Das Kursfeuerwerk der vergangenen Woche war der Auftakt für eine frühe Weihnachtsrallye und bestätigte meine Kaufempfehlung. Der DAX  führte dabei das Feld mit einem Anstieg von fast 11% (grüner Pfeil) an. Dies war sogar etwas  mehr als ein normaler Jahresanstieg! Dennoch bleibt der DAX das Schlußlicht seit Jahresbeginn (roter Pfeil). Das bis dahin krasse November-Minus wurde allgemein reduziert; beim Dow Jones kam es sogar zu einem leichten Plus. Am besten schnitt  Texas-Öl (grüner Pfeil) im November ab, während  Silber der Verlierer war (roter Pfeil). Gold ist dagegen weiterhin der bisheriger Jahressieger (grüner Pfeil).










Hoffnung auf eine  politische Lösung in der europäischen Verschuldungskrise  war der Grund für den frühen Beginn dieser Weihnachtsrallye (blauer und hellblauer Pfeil). Jetzt müssen Politiker beweisen, ob das Vertrauen der Börsianer gerechtfertigt ist. Diese Woche setzt hierfür entscheidende Weichen und damit auch für das Jahresresultat der Börsen. Beim DAX wurde eine neue Hausse bestätigt, als der Index vom 12. September (schwarzer Pfeil) bis Ende Oktober (hellgrüner Pfeil) ein Plus von 25% vorlegte. Die anschließende Korrektur war größtenteils politisch bedingt. Beim Dow Jones wurde der Jahrestiefstand Anfang Oktober (roter Pfeil) erreicht. Die Weihnachtsrallye kann beim DAX noch zusätzliche 5%-7% einbringen, während der Dow Jones die 12.500-Marke überschreiten kann. Politiker sind diesmal der potentielle Weihnachtsmann für die Börsen. Bisher haben sie allerdings durch Unentschlossenheit eher enttäuscht.















Der US-Arbeitsmarkt brachte eine positive Überraschung. Die Arbeitslosenrate fiel im November mit 8,6% (blauer Pfeil) auf den niedrigsten Stand seit März 2009 (hellblauer Pfeil), zwei Monate nach Amtsantritt (grüner Pfeil) von Präsident Obama. Seitdem lag die Arbeitslosenrate kontinuierlich über der 8,6%-Marke (rote Markierung). Bereits unter Präsident Bush fing die Arbeitslosenrate an, deutlich zu steigen und erreichte 9,5% im Mai 2009 (gelber Pfeil). 

Trotz der  jüngsten Verbesserungen bleibt der US-Arbeitsmarkt ein Problem, da viele Arbeitsfähige die Suche nach einem Arbeitsplatz aufgegeben haben. Die eigentliche Arbeitslosenrate liegt somit deutlich über 10% und ist nach wie vor eine potentielle politische Belastung für Präsident Obama.



Die globale Produktion droht zu schrumpfen (roter Pfeil). Notenbanken müssen ihre Leitzinsen senken bzw. niedrig halten, um eine globale Rezession zu vermeiden. Trotz dieser Warnsignale ist das Potential an den Börsen größer als die Risiken, sofern Politiker bereit sind, die Verschuldungsprobleme zu lösen. Volatilität wird den Börsenalltag zwar weiterhin prägen, jedoch ist die Bewertungsbasis nach wie vor attraktiv.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Hotline. Der nächste Blog erscheint am Montag, den 12. Dezember.










Heiko Thieme