Mittwoch, 12. Oktober 2011

Tiefstände erfolgreich getestet


Der Verkaufsdruck während der ersten Oktoberwoche war nur kurz, verlangte jedoch Nerven und Mut zum Handeln. Der Dow Jones fiel am Dienstag voriger Woche mit 10.400 auf seinen Jahrestiefstand und erreichte damit ein Minus von über 19% seit Anfang Mai. Damit wurde auch hier die Baisse-Definition von Minus 20% mehr oder weniger bestätigt. Im Laufe des heutigen Tages wurde das 11.600-Niveau kurz überschritten. Dies war ein Anstieg von rund 12% innerhalb von nur sieben Börsentagen und unterstreicht die Vehemenz dieser Rallye. Der DAX kämpft jetzt mit der 6.000-Marke und weist ein Plus von 20% innerhalb eines Monats auf! Meine Kaufempfehlung in den vergangenen Wochen hat sich somit schon relativ früh bestätigt. Auch der Euro hat sich wieder erholt. Der Ölpreis (Texasöl-WTI) fiel Anfang Oktober auf $73 pro Barrel und bestätigte damit meine Mahnung zur Vorsicht. Auch hier musste man schnell handeln, um die anschließende Erholung mitzumachen. Gold (grüner Pfeil) und Nordsee-Öl (Brent) führen, während der DAX (roter Pfeil) und Platin seit Jahresbeginn das höchste Minus aufweisen. Die Tiefstände wurden gesehen und das Potential bis Jahresende ist noch nicht voll ausgereizt, auch wenn der Markt momentan technisch überkauft ist.


Mein Interview mit Andreas Scholz vom Donnerstag, den 6. Oktober (es wurde am 7. Oktober ausgestrahlt) ist durch Anklicken der nächsten Zeile zu sehen:


http://www.daf.fm/video/heiko-thieme-dax-wird-im-oktober-nochmal-das-jahrestief-testen-50148262-DE0008469008.html

Eine Würdigung von Steve Jobs zu seinem Tode bringt der folgende Beitrag. Einfach die Zeile anklicken:

http://www.daf.fm/video/heiko-thieme-apple-show-must-go-on-50148245-US0378331005.html






Der Dow Jones hatte heute sein Jahresanfangsniveau wieder erreicht (goldener Pfeil) und schloss nur geringfügig unter dieser Marke. Der deutsche DAX und japanische Nikkei liegen trotz eindrucksvoller Rallye der letzten Wochen noch rund 15% (grüner Pfeil) unter dem Jahresbeginn. Diese Lücke ist bei allem Optimismus bis Jahresende nur schwer zu schließen. Aber unmöglich ist in dieser Börsenphase nichts!





Finanztitel wurden in jüngster Zeit wegen der Griechenlandkrise von den meisten Anlegern gemieden. Meine gegenteilige Empfehlung zum Kaufen bzw. Nachkaufen stieß meist auf taube Ohren. Innerhalb eines Monat legten die Allianz und Deutsche Bank jedoch 35% - 40% zu (hellblauer Kreis). Im gleichen Zeitraum schaffte der DAX knapp 20% (roter Pfeil) und der Dow Jones kaum 5% (blauer Pfeil). Bei Allianz und Deutsche Bank ist eine Teilgewinnmitnahme bzw. Stoppabsicherung vorzunehmen.


Der US-Arbeitsmarkt ist robuster als allgemein angenommen. Im September gab es mehr neue Arbeitsplätze als erwartet. Gleichzeitig wurden die Zahlen für August und Juli um rund 100.000 Arbeitsplätze nach oben revidiert. Dennoch blieb die Arbeitslosenrate mit 9,1% unverändert. Es bedarf über 150.000 neue Arbeitsplätze im Monat, um eine Reduzierung der Arbeitslosenrate zu erreichen. Während der Privatsektor seit einem Jahr ständige Zuwächse verzeichnet, werden Arbeitsplätze im öffentlichen Dienst kontinuierlich abgeschafft. Während der Rezession von 2008 kam es zu einem massiven Abbau von Arbeitsplätzen, was sich bis Anfang 2010 fortsetzte (große rote Markierung). Die anschließende Verbesserung (grüner Pfeil) beruhte primär auf einer Volkszählung, die temporäre Arbeitsplätze schuf, die kurz darauf wieder abgebaut wurden (roter Pfeil). Die hohe Arbeitslosenrate wird den Wahlkampf im kommenden Jahr belasten.


Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Hotline. Der nächste Blog erscheint am Montag, den 17. Oktober. 

























Heiko Thieme