Sonntag, 14. Februar 2010

Jahr des Tigers



Trotz der Tagesverluste am Freitag mit der Ausnahme des Freiverkehrsmarktes (Nasdaq) kam es zu einem Wochenplus, nachdem die vorangegangenen vier Wochen jeweils im Minus endeten. Damit weist der Februar zur Monatsmitte sowohl in Frankfurt als auch an Wall Street ein, wenn auch teilweise nur geringes, Plus auf. Besonders stark war die Wochenerholung beim Gold und Öl (blaue Pfeile). Meine Zurückhaltung beim Öl bleibt dennoch bestehen. Beim Gold offerierte der Preisrückgang auf fast $ 1.050 pro Feinunze eine Kaufbasis. Newmont Mining (NEM) wurde auf der Hotline vor einigen Tagen unter $45 zum Kauf empfohlen, nachdem die Aktie von seinem Dezemberhoch von knapp $56 über 20% gefallen war. Das gleiche gilt für etliche Dow Jones und Dax Titel. Details hierüber auf der Hotline.

Am Montag sind die Börsen in Amerika wegen des Präsidentschaftstages geschlossen. In Asien sind wegen des chinesischen Neuen Jahres etliche Börsen für mehrere Tage geschlossen. Das Jahr des Tigers ist oft mit Volatilität verbunden.


Die Einzelhandelsumsätze stiegen im Januar um 0,5%, nachdem es im Dezember zu einem (revidierten) leichten Rückgang von 0,1% gekommen war. Seit einem Jahr befindet sich der Einzelhandel auf einem graduellen Erholungstrend (hellgrüne Schattierung) mit teilweise großen monatlichen Schwankungen. Im August 2009 (dunkelgrüner Pfeil) kam es aufgrund von Sonderrabatten im Autosektor (ähnlich wie in Deutschland) zu einer deutlichen Steigerung, um dann im September fast genauso stark zurückzufallen (lila Pfeil). Solche Stimulanzprogramme bewirken selten eine nachhaltige Verbesserung. Der siebenmonatige Rückgang (rosa Schattierung) von 2008 ist überwunden, ohne allerdings einen starken Verbesserungstrend erkennen zu lassen. Ende 2008 lagen Einzelhandelsumsätze 11% (roter Pfeil) unter dem Vorjahresniveau; heute liegen sie knapp 5% über der Januar 2009-Marke (blauer Pfeil).


Der Grund für die nur allmähliche Verbesserung im Einzelhandel liegt an der weiterhin zurückhaltenden Verbraucherstimmung. Zwar gibt es eine spürbare Verbesserung gegenüber dem Tiefstand ((roter Pfeil) vom November 2008, jedoch liegt das aktuelle Stimmungsbarometer (grüner Pfeil) immer noch deutlich unter dem Niveau vor zwei Jahren (blauer Pfeil).


In dieser Woche veröffentlichte das Weiße Haus seine Budgetprognosen für das im Oktober beginnende Fiskaljahr 2011. Details hierüber sind durch Anklicken der obigen blauen Zeile erhältlich. Die erwarteten Einnahmen (blauer Kreis) sollen demnach rund $2,57 Billionen ausmachen , während die geplanten Ausgaben (roter Kreis) bei $3,83 Billionen liegen. Das Defizit wird somit auf fast $1,3 Billionen geschätzt. Viel Spielraum lässt diese Kalkulation nicht zu, da der Kostenblock fast $2,2 Billionen feste Ausgaben (Mandatory) enthält. Das Defizit wird in diesem Jahrzehnt nicht abgebaut werden können, da die Einnahmen trotz geplanter Steuererhöhungen die Ausgaben nicht abdecken werden. Dieses Thema werde ich in den nächsten Tagen auf der Hotline vertiefen.


Eine klare Kaufempfehlung ist die Deutsche Bank unter Euro 45. Eine Verkaufsempfehlung gab es auf der Hotline zwischen Euro 52 - 58 ( rote Schattierung). Das Kaufniveau liegt zwischen Euro 40 - 45. Vor einem Jahr empfahl ich die Deutsche Bank unter Euro 20. In der ersten Märzwoche 2009 fiel der Aktienkurs auf Euro 16. Der Kursgewinn lag hier bei ueber 150% innerhalb von acht Monaten.

Weitere Empfehlungen und Einschätzungen auf der Hotline.

Heiko Thieme