Montag, 30. März 2009

Nervöser Wochenbeginn



Tagesveränderung:
30.März vs. 27.März
Dow: 7.522 / - 3,3 %
S&P 500: 788 / - 3,5 %
Nasdaq: 1.502 / - 2,8 %
Dax: 3.989 / - 5,1 %
EUR/$: 1,319 / + 0,7 %
Gold: $922 / - 0,4 %
Öl(WTI): $48,6 / - 7,0 %!


Der private Haussektor hat seit 2005 eine deutliche Ernüchterung erlebt. Der vorangegangene kometenhafte Aufwärtstrend gehört zur Vergangenheit. Das Gravitationsgesetz - was überdurchschnittlich steigt, fällt auch wieder - hat sich erneut bestätigt. Das derzeitige Preisniveau ist inflationsadjustiert auf eine historisch vertretbare Basis zurückgefallen. Damit wird der Häusermarkt allmählich wieder interessant. Eile ist jedoch hier nicht geboten. Das Restrisiko kann durchaus noch 10% überschreiten. Für viele Amerikaner bedeutet der starke Preisrückgang im Immobiliensektor eine deutliche Einbusse beim Privatvermögen. Fast 70% der US-Haushalte sind Eigentümer einer Immobilie. Hinzu kommen noch spürbare Verluste am Aktienmarkt. Dies zusammen erklärt den drastischen Einbruch beim Verbrauchervertrauen, das auf ein historisches Tiefstniveau fiel; siehe Charts vom 24. Februar und 28. März.

Der Wochenbeginn stand von Anfang an unter einem erheblichen Verkaufsdruck, der bereits in Asien begann. Der schwache Wochenabschluss am Freitag an Wall Street war hierfür teilweise verantwortlich. Der Schnellstart seit dem 10. März muss erst einmal verdaut werden. Das Plus von rund 23% beim S&P 500 Index in weniger als drei Wochen war der schnellste Anstieg seit 1938, also in über 70 Jahren!

Warnungen, dass der Autosektor und auch einige Banken vor enormen Liquiditätsproblemen stehen, verunsicherte Anleger. Meine Verkaufsempfehlung (Teilgewinnmitnahme) gerade bei diesen Werten, zahlte sich jetzt aus.

Am Dienstag rechne ich mit einem besseren Tagesabschluss! Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline.

Die Thieme Hotline:
Deutschland: 09001 / 191 192 (EUR 0,69/Minute)
Schweiz: 0901 / 266 277 (CHF 1,00/Minute)
Österreich: 0900 / 500 515 (EUR 0,68/Minute)
Alle Angaben ohne Gewähr.

Heiko Thieme

Samstag, 28. März 2009

Dritter Wochenanstieg


Veränderungen
27.März vs. 26.März / Woche / Jahresbeginn
Dow: 7.776 / - 1,9 % / + 6,8 % / - 11,4 %
S&P 500: 816 / - 2,0 % / + 6,1 % / - 9,6 %
Nasdaq: 1.545 / - 2,6 % / + 6,0 % / - 2,2 %
Dax: 4.204 / - 1,3 % / + 6,3 % / - 12,6 %
EUR/$: 1,329 / - 1,8 % / - 2,1 %! / - 5,2 %
Gold: $926 / - 1,7 % / - 2,7 % / + 5,3 %
Öl(WTI): $52,1 / - 4,1 % / 0 %/ + 16,8 %!

Trotz des Verkaufsdrucks am Freitag legte Wall Street erneut ein positives Wochenresultat vor und befindet sich damit seit drei Wochen in einem Aufwärtstrend. Zuletzt war dies Anfang Oktober 2007 der Fall, also wenige Tage vor dem Höchstpunkt der damaligen fünfjährigen Hausse. Am Donnerstag kam der Freiverkehrsmarkt (Nasdaq) sogar auf ein leichtes Plus gegenüber dem Jahresbeginn. Allerdings hielt diese Leistung nur einen Tag an. Seit dem 10. März befindet sich Wall Street in einer neuen Hausse, da alle wichtigen Börsenindices ein Plus von mindestens 20% erreicht haben. Kommt es zu keinem spürbaren Verkaufsdruck in den verbleibenden zwei Börsentagen, so wäre dies einer der besten März Monate der Börsengeschichte.

Das Verbrauchervertrauen (siehe obige Chart) hat sich im März nur geringfügig verbessert und befindet sich damit weiterhin in der Nähe des Tiefstandes vom November vergangenen Jahres. Im Durchschnitt war das Verbrauchervertrauen in den vergangenen 30 Jahren doppelt so hoch wie heute. Da der Konsum fast 70% der US-Wirtschaft beeinflußt, ist eine Wirtschaftserholung erst möglich, wenn das Vertrauen sich deutlich verbessert. Die jüngste Börsenrallye antizipiert eine solche Verbesserung sechs bis neun Monate im Voraus.

Am 7. April wird der Aluminiumkonzern Alcoa als erster Dow Jones Wert sein Quartalsergebnis vorlegen. In nur wenigen Fällen ist mit positiven Überraschungen zu rechnen. Die neue Hausse wird spätestens dann ihren ersten Härtetest erleben.

Eine Fortsetzung des bisherigen Aufwärtstrends ist mit der gleichen Indexsteigerung nicht möglich. Der Dow Jones würde sonst bereits vor Ende Juli auf einem neuen Rekordhoch stehen. Allerdings ist es sehr wahrscheinlich, daß die Tiefststände dieser Baisse, die im Oktober 2007 begann, Anfang März gesehen wurden.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline. Der nächste Marktbericht folgt am Dienstag Vormittag.

Die Thieme Hotline:
Deutschland: 09001 / 191 192 (EUR 0,69/Minute)
Schweiz: 0901 / 266 277 (CHF 1,00/Minute)
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Heiko Thieme

Freitag, 27. März 2009

Leerverkäufe auf Rekordniveau!


Tagesveränderung
26.März vs. 25.März
Dow: 7.925 / + 2,3 %
S&P 500: 833 / + 2,3 %
Nasdaq: 1.587 / + 3,8 %
Dax: 4.259 / + 0,9 %
EUR/$: 1,353 / - 0,2 %
Gold: $942 / + 0,7 %
Öl(WTI): $54,3 / + 1,9 %

Leerverkäufe sind im März auf ein Rekordniveau gestiegen. Die neue Hausse beruht daher nicht in erster Linie auf Eindeckungen von existierenden Leerpositionen sondern spiegelt tatsächliches Kaufinteresse wider. Die Wenigsten hatten mit einer so explosiven Rallye gerechnet. Skeptiker haben in diesen Börsenaufschwung Aktien verkauft, die sie nicht hatten (sogenannte Leerverkäufe). Je größer die Leerverkäufe, umso höher ist das Kurspotential. Bei Citigroup macht die Leerposition beispielsweise 20% aller ausstehenden Aktien aus. Die Druck auf diese Leerverkäufer steigt mit jedem Tag.

Die US-Wirtschaft ist im vierten Quartal noch etwas mehr geschrumpft, als die revidierte Schätzung vor einem Monat annahm. Auch in diesem Quartal hat sich die Schwäche fortgesetzt; jedoch war der Abwärtstrend etwas geringer als zu Jahresende. Die erste Hochrechnung wird Ende April veröffentlicht.

Gestern hat auch der Dow Jones Index mit dreitägiger Verzögerung diese Börsenhausse bestätigt. Seit dem 9. März betragt der Anstieg beim Dow Jones nunmehr 21%, was die Definition einer Hausse von einem Mindestanstieg von 20% erfüllt. Auch international ging der globale Börsenaufschwung weiter. Jetzt muss nur noch der Dax beweisen, daß auch er sich in einer Hausse befindet. Ein Anstieg von 141 Punkten ist hier noch notwendig, um die 20%-Marke zu erreichen. Der März verspricht einer der besten Börsenmonate in 35 Jahren zu werden. Mutige Anleger wurden damit königlich belohnt.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline.

Die Thieme Hotline:
Deutschland: 09001 / 191 192 (EUR 0,69/Minute)
Schweiz: 0901 / 266 277 (CHF 1,00/Minute)
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Heiko Thieme

Donnerstag, 26. März 2009

Hausse bestätigt


Tagesveränderung
25.März vs. 24.März
Dow: 7.750 / + 1,2 %
S&P 500: 814 / + 1,0 %
Nasdaq: 1.529 / + 0,8 %
Dax: 4.223 / + 0,9 %
EUR/$: 1,356 / 0 %
Gold: $935 / - 0,3 %
Öl(WTI): $53,3 / + 0,5 %

Die Kursexplosion am Montag brachte deutliche Indexgewinne an Wall Street ein. Damit ist der S&P 500 Index seit seinem Tiefstand zu Beginn der zweiten Märzwoche um fast 22% gestiegen. Dies erfüllt die Definition einer Hausse, die einen Anstieg von mindestens 20% voraussetzt. Auch der Freiverkehrsmarkt (Nasdaq) legte seit dem 9. März über 20% zu. Lediglich der Dow Jones hat diese Hürde auf Schlusskursbasis bisher noch nicht genommen. Ähnlich war es vergangenen November, als der Dow das 20% Ziel nur marginal verfehlte. Im Vergleich zum November brauchte diese Hausse mit nur zwei Wochen einen noch kürzeren Zeitraum zur 20% Hürde. Dies ist ein Rekord!

Die Konsolidierung am Dienstag und der gestrige erneute Anstieg bestätigen das Hausse-Szenario. Auch der Nikkei Index hat in Japan inzwischen über 20% seit dem Tiefstand im März zugelegt. In Frankfurt dagegen kommt der Dax bisher "nur" auf ein Plus von 15%, was zur Hausse Definition noch nicht ausreicht.

Auf der Börsenhotline empfehle ich jetzt eine Teilgewinnmitnahme, da gerade in dem von mir favorisierten Finanzsektor Kursgewinne von 80% bis 200% erzielt wurden. Bei einer solchen Explosion bleiben temporäre Rückschläge nicht aus. Der nächste Blog folgt am Freitag morgen.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline.

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Ihr Heiko Thieme

Samstag, 21. März 2009

200% in zwei Wochen!


Veränderungen
20.März vs. 19.März / Woche / Jahresbeginn
Dow: 7.278 / - 1,7 % / + 0,8 % / - 17,1 %
S&P 500: 769 / - 2,0 % / + 1,5 % / - 14,8 %
Nasdaq: 1.457 / - 1,8 % / + 1,8 % / - 7,6 %
Dax: 3.954 / + 0,6 % / + 2,9 % / - 15,4 %
EUR/$: 1,358 / - 0,6 % / + 5,0 %! / - 3,1 %
Gold: $952 / - 0,8 % / + 2,3 % / + 8,3 %
Öl(WTI): $52,1 / + 0,1 % / + 12,5 %!/ + 16,8 %!

Erstmals seit Mai vergangenen Jahres kam es an Wall Street zu einem zweiwöchigen Anstieg. Das aktuelle Wochenplus fiel allerdings deutlich geringer aus als in der Vorwoche. Am Freitag kam es aufgrund der vierfachen "Hexenstunde" sogar zu deutlichen Tageseinbussen. Diese so genannte Hexenstunde findet viermal im Jahr - jeweils am dritten Freitag im März, Juni, September und Dezember - statt, wenn vier Zeitkontakte auf Börsenindices und Einzelaktien gleichzeitig verfallen. Volatilität und hohe Umsätze kennzeichnen dieses Ereignis. Besonders stark ausgeprägt waren die Kursentwicklungen im Finanzsektor, der seit Wochen zu meinen Favoriten gehörte. Die Aktie von Citigroup (siehe obige Graphik) stieg innerhalb von zwei Wochen um beachtliche 200%. Bei der Banc of America waren es 150% und bei der Deutschen Bank immerhin noch glatte 50%. Auch die Allianz Aktie konnte sich mit einem Plus von 35% durchaus sehen lassen. Auf den derzeitigen Niveaus sind jedoch Teilgewinne mitzunehmen, wie ich es auf der Börsenhotline bereits mehrfach empfohlen habe.

Nach dieser Indexexplosion, die beim S&P 500 - bezogen auf die jeweiligen Tagestiefststände und Tageshoechstkurse - einen Anstieg von über 20% vom 6. bis 18. März einbrachte, wäre eine Konsolidierung nicht nur wünschenswert sondern gesund. Auch wenn der Beweis einer Hausse damit noch nicht endgültig erbracht ist, da der 20%-ige Anstieg auf Schlusskursbasis erfolgen muss, halte ich an meiner Meinung fest, dass wir uns in einem zweiten Hausseanlauf befinden. Der erste Hausseaufschwung fand von Ende November bis Anfang Januar statt und brachte beim S&P 500 ein Plus von 24% ein, bevor ein erneuter Abwärtstrend (Baisse) begann.

Das wirtschaftliche Umfeld ist weiterhin von Schwäche geprägt. Ein Erholungstrend ist hier vor Ende des zweiten Halbjahres kaum zu erwarten. Die Börse antizipiert eine solche Entwicklung jedoch bis zu 9 Monate im Voraus.

Notenbankchef Bernanke hat den Rentenmarkt mit massiven Kaufprogrammen diese Woche überrascht. Die US-Notenbank will damit die Renditen besonders von Hypotheken reduzieren, um notwendige Refinanzierungen im privaten Wohnungsbau zu erleichtern. Ohne eine Beruhigung in diesem Marksegment ist ein nachhaltiger Wirtschaftsaufschwung nicht möglich. Die Renditen von 10-jährigen Staatstiteln fielen in dieser Woche von gut 3% temporär auf unter 2,5%. Dies war der größte Rückgang seit 1962! Gleichzeitig fielen 30-jährige Hypothekenzinsen erstmals unter die 5%-Marke.

Der Wochenverlierer war der Dollar, der aus Sorgen vor einer möglichen Inflationsgefahr 5% gegenüber dem Euro abgab. Ab $ 1,40 zum Euro wäre der Dollar wieder interessant. Der Wochensieger war das Öl mit einem Anstieg von über 12%!Hierzu mehr auf meiner Börsenhotline.

Meine Empfehlungsliste ist wegen der starken Kursverbesserungen deutlich geschrumpft. Disziplin ist in dieser Marktphase ganz entscheidend! Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline.


Der nächste Bericht erfolgt in einer Woche, da ich in den kommenden Tagen nur beschränkt Zugang zu einem Computer habe.

Die Thieme Hotline:
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Ihr Heiko Thieme

Samstag, 14. März 2009

Zweiter Wochenanstieg in diesem Jahr


Veränderungen
13.März vs. 12.März / Woche / Jahresbeginn
Dow: 7.224 / + 0,8 % / + 9,0 % / - 17,7 %
S&P 500: 757 / + 0,8 % / + 10,8 % / - 16,2 %
Nasdaq: 1.432 / + 0,4 % / + 10,7 % / - 9,2 %
Dax: 3.954 / - 0,1 % / + 7,9 % / - 17,8 %
EUR/$: 1,293 / + 0,1 % / + 1,7 % / - 7,8 %
Gold: $930 / + 0,5 % / - 0,7 % / + 5,8 %
Öl(WTI): $46,3 / - 0,6 % / + 0,4 % / +3,8 %

Erst zum zweiten Mal in diesem Jahr gelang es Wall Street ein positives Wochenresultat vorzulegen. Anfang Februar war es das erste Mal. Das Wochenplus von fast 11% gemessen am S&P 500 Index war das beste Resultat seit dem Wochenanstieg Ende November. Damals leitete es eine beeindruckende, wenn auch nur kurze, Hausse ein, die bis Anfang Januar ein Plus von 24% erzielte. Die Wenigsten hatten zu Wochenbeginn mit einem positiven Wochenverlauf gerechnet, da Wall Street am Montag auf den bisherigen Jahrestiefstand endete und es auch gleichzeitig der Tiefstpunkt dieser Baisse war, die im Oktober 2007 begann. Meine Prognose, dass der März einen Wendepunkt darstellen wird, gewinnt somit an Glaubwürdigkeit.

Der Wochensieger war der Finanzsektor mit einem Rekordanstieg von 34%! Hier machten sich meine Empfehlungen auf der Börsenhotline bezahlt. Während die meisten Strategen vor Bankwerten warnten, war und bleibt es für mich einer der entscheidendsten Sektoren, die die Börse aus der Baisse führen werden und auch müssten, da ohne den Finanzsektor die freie Marktwirtschaft nicht funktioniert. Nach den Kursexplosionen ist jedoch in der kommenden Woche gerade bei Finanztiteln eine Teilgewinnmitnahme empfohlen, da der Börsenaufschwung nicht gradlinig erfolgen wird. Dieses Thema behandele ich auf der Börsenhotline im Detail.

Das wirtschaftliche Umfeld verbessert sich allmählich. Einzelhandelsumsätze sind, wie das obige Chartbild zeigt, sind seit Jahresbeginn leicht gestiegen. Auch das Verbrauchervertrauen hat sich in der jüngsten Statistik etwas verbessert. Dennoch wäre es verfrüht, bereits jetzt schon vom Ende dieser Rezession, die im vierten Quartal 2007 begann, zu sprechen. Die von mir erwartete Bodenbildung wird etliche Monate dauern und frühestens im Laufe des zweiten Halbjahres einen nachhaltigen Wirtschaftsaufschwung einleiten. Die Börse wird diese Entwicklung um sechs bis neun Monate antizipieren. Deshalb kommt der vergangenen Woche eine entscheidende Bedeutung zu. Eine Atempause nach diesem Kursfeuerwerk in der kommenden Woche sollte jedoch nicht überraschen, sondern wäre sogar gesund, da ein zu schneller Erholungstrend die Volatilität erhöht.

Der Dollar kam etwas unter Druck, nachdem die von mir eingeschätzte Kaufkraftparität von 1,25 Dollar zum Euro erreicht wurde. Die Schwankung kann hier in den nächsten Wochen zwischen 1,25 bis 1,33 liegen. Das Gold erholte sich, nachdem es hier zu einer (von mir erwarteten) Konsolidierung von 10% gekommen war. Silber ist momentan attraktiver als Gold, da es einen höheren Nachholbedarf hat. In der kommende Woche wird der Ölpreis im Mittelpunkt stehen, wenn die OPEC in Wien zu Wochenbeginn neue Förderquoten diskutiert. Seit September ist die Produktion bereits um über 4 Millionen Fass pro Tag reduziert worden, ohne dabei den Ölpreisrückgang blockieren zu können. Die derzeitige Handelsspanne liegt zwischen $ 35 und knapp $ 50. Bohrgesellschaften gehören zu meinen Favoriten.

In der kommenden Woche habe ich nur beschränkt Zugang zu einem Computer. Daher wird der nächste Blog kaum vor Freitag, dem 21. März, erscheinen. Der dann beginnende Frühling wird vielleicht bisher noch ängstliche Börsianer motivieren, so dass der dieswöchige Börsenaufschwung keine Einmaligkeit bleibt.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline.

Die Thieme Hotline:
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Ihr Heiko Thieme

Donnerstag, 12. März 2009

Haussepotential


Tagesveränderung
12.März vs. 11.März
Dow: 7.170 / + 3,5 %
S&P 500: 751 / + 4,1 %
Nasdaq: 1.426 / + 4,0 %
Dax: 3.956 / + 1,1 %
EUR/$: 1,292 / + 0,6 %
Gold: $925 / + 1,9 %
Öl(WTI): $46,6 / + 2,0 %

Während Anleger die Zukunft äußerst pessimistisch beurteilen, steigt die Börse in nur drei Tagen an Wall Street um fast 10%. Auch in Deutschland legt der Dax seit Freitag ein ähnlich eindrucksvolles Ergebnis vor. Vor sechs Jahren begann im Maerz 2003 ein globaler Börsenaufschwung, der wenige Monate zuvor, im Oktober 2002, an Wall Street eingeleitet wurde. Der Dax legte bis zum Juli 2007 ein Plus von über 250% vor waehrend sich der Dow Jones bis Oktober 2007 innerhalb von fuenf Jahren fast verdoppelte. Seitdem befindet sich der Dow Jones in einem Abwärtstrend, der mit einem Minus von über 50% das zweitschwächste Ergebnis in seiner fast 113 jährigen Geschichte darstellt. Nur während der Weltwirtschaftskrise von 1929 bis 1932 kam es mit einem Minus von 86% zu einem noch größeren Indexrückgang.

Seit dem vierten Quartal vergangenen Jahres versucht Wall Street den Boden in der derzeitigen Baisse zu finden. Dies ist mit hoher Volatilität verbunden. Wer hier die Chancen nutzt, kann in relativ kurzer Zeit weit überdurchschnittliche Kursgewinne erzielen. Fünf der 30 Dow Jones Titel - Banc of America, Citigroup, General Electric, General Motors und JP Morgan - haben in wenigen Tagen jeweils über 50% zugelegt. Sechs weitere Titel sind um mindestens 20% gestiegen. All diese Werte wurden auf meiner Börsenhotline zum Kauf empfohlen. Unter den 30 Dax Werten sticht die Deutsche Bank - auch sie wurde von mir empfohlen - mit einem Plus von 60% in kurzer Zeit hervor. Nicht Angst sondern Mut wird an der Börse belohnt. Die entscheidende Frage ist jetzt, ob dieser neue Börsenaufschwung nur temporär oder von Dauer ist. Auch wenn weiterhin mit hoher Volatilität zu rechnen ist, gibt es genügend Anzeichen für eine neue Hausse, die nur von Wenigen bisher erkannt sind.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline.

Die Thieme Hotline:
Deutschland: 09001 / 191 192 (EUR 0,69/Minute)
Schweiz: 0901 / 266 277 (CHF 1,00/Minute)
Österreich: 0900 / 500 515 (EUR 0,68/Minute)
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Ihr Heiko Thieme

Mittwoch, 11. März 2009

Auch die Reichsten verlieren

Tagesveränderung
11.März vs. 10.März
Dow: 6.930 / + 0,1 %
S&P 500: 721 / + 0,2 %
Nasdaq: 1.372 / + 1,0 %
Dax: 3.914 / + 0,7 %
EUR/$: 1,284 / + 1,2 %
Gold: $908 / + 1,2 %
Öl(WTI): $45,7 / - 6,6 %

Von der Börsenbaisse wurde keine Anlegergruppe verschont. Die Reichsten der Reichsten verloren im vergangenen Jahr im Durchschnitt 23% ihres Vermögens. Die Zahl der Billionähre schrumpfte um 30%. Insgesamt erreichten die Verluste dieser exklusiven Gruppe glatte zwei Billionen Dollar. Bill Gates verlor 18 Milliarden Dollar und damit rund 30% seines Vermögens. Dennoch avancierte der Gründer von Microsoft auf den ersten Rang der Weltliste, die jährlich im Forbes Magazine veröffentlicht wird. Mit 40 Milliarden Dollar verwies Gates den Vorjahressieger Warren Buffet auf den zweiten Platz. Buffet, der als erfolgreichster Börsianer gilt, büsste 2008 mit rund 25 Milliarden Dollar 40% seines Vermögens ein. Dies war mehr als der Rückgang von 38,5% beim S&P 500 Index. Die zehn Reichsten kamen Ende 2008 immer noch auf ein Gesamtvermögen von 234 Milliarden. Dies sind fast 10% von der Summe der auf nunmehr 793 geschrumpften Milliardäre.

Wall Street konnte die Indexgewinne von gestern - es war der beste Tagesanstieg in diesem Jahr - erfolgreich verteidigen. Allerdings war die Verbesserung heute deutlich geringer. Eine Teilgewinnmitnahme ist daher empfohlen, wo der Anstieg in juengster Zeit weit ueberdurchschnittlich war, wie zum Beispiel bei der Deutschen Bank, die mehr als 50% innerhalb weniger Wochen zulegte.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline.

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Ihr Heiko Thieme

Erster Befreiungsschlag


Tagesveränderung
10.März vs. 9.März
Dow: 6.926 / + 5,8 %
S&P 500: 720 / + 6,4 %
Nasdaq: 1.358 / + 7,1 %
Dax: 3.887 / + 5,3 %
EUR/$: 1,268 / + 0,6 %
Gold: $897 / - 2,9 %
Öl(WTI): $45,7 / - 3,0 %

Privatanleger sahen die Chancen an der Börse noch nie so pessimistisch wie jetzt. Über 70% haben kein Interesse mehr am Aktienmarkt. Dies ist mehr als in allen vorangegangenen Tiefstphasen an Wall Street, seitdem es hierüber Umfragen gibt. Eine solche Statistik ist nicht nur ein schlichtes Klingelzeichen, sondern kommt eher einem Sturmglockenleuten gleich, das zum Kaufen aus antizyklischer Sicht aufruft. Denn selten hat die Mehrheit an der Börse Recht!

Heute kam es zum ersten Befreiungsschlag an Wall Street. Der Dow Jones erreichte mit einem Tagesplus von 5,8% fast genau den durchschnittlichen Jahresanstieg in seiner fast 113 jährigen Geschichte! Bekanntlich macht eine Schwalbe noch keinen Sommer, jedoch deutet eine Schwalbe immerhin das baldige Ende der Wintersaison an. Die heutige Kursexplosion - es war der beste Tagesanstieg seit dem 21. November 2008 - kann wie damals der Beginn einer sehr starken Kurserholung sein. Der S&P 500 Index legte vom 21. November bis zur ersten Januarwoche einen Anstieg von 24% vor, was die Definition einer Hausse erfüllte.

Finanzwerte waren die heutigen Spitzengewinner. Nur Wenige trauten sich, diese Titel zu empfehlen. Ich hatte sie fast täglich auf der Hotline und in der "Thieme Daily" herausgestellt! Citigroup legte knapp 40% zu und bei der Bank of America waren es über 25%! Wer jetzt erst Mut hat, kommt etwas spät und sollte lieber auf eine Gegenreaktion warten, da die Börsen weiterhin volatil bleiben werden. Teilgewinnmitnahme ist bei solchen Kursexplosionen vernünftiger. Dies wird auf der Hotline im Detail besprochen.

Der Grund für die heutige Rallye war technisch und fundamental bedingt. Der Markt war vollkommen überverkauft und die Mitteilung von Citigroup, dass die ersten beiden Monate in diesem Jahr ausgezeichnete Gewinne einbrachten, erzeugte Kaufinteresse. Das Eindecken vonLeerpositionen erhöhte dabei den Kaufdruck. Die morgige Eröffnung kann noch weitere Kurssteigerungen bringen, bevor Gewinnmitnahmen einsetzen. In diesem Jahr ist es durchaus denkbar, dass es einen Börsentag gibt mit einem Anstieg von fast 1.000 Punkten beim Dow Jones! Morgen wird es jedoch nicht sein.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline. Am Mittwoch gebe ich ein Interview auf N24 gegen 18:15 und am Donnerstag halte ich in Berlin für FOCUS einen Vortrag am Abend. Interessenten können mich unter 0172-8385485 erreichen.

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Ihr Heiko Thieme

Montag, 9. März 2009

Gewinneinbrüche



Tagesveränderung
9.März vs. 6.März
Dow: 6.547 / - 1,2 %
S&P 500: 677 / - 1,0 %
Nasdaq: 1.269 / - 2,0 %
Dax: 3.692 / + 0,7 %
EUR/$: 1,260 / - 0,9 %
Gold: $924 / - 1,4 %
Öl(WTI): $47,1 / + 2,2 %

Warnungen von Warren Buffet und der Weltbank vor einer anhaltenden Wirtschaftsschwäche überschatteten den Wochenbeginn an Wall Street. Der reichste Mann der Welt rechnet mit keiner schnellen Erholung sondern erwartet weitere Verschlechterungen bevor eine Verbesserung eintritt. Politiker seien jetzt gefordert und sollten ihre Meinungsverschiedenheiten zurückstellen. Auch die Weltbank rechnet mit keiner schnellen Erholung sondern erwartet eine weitere Abschwächung.

Der Verkaufsdruck behielt gleich zu Börsenbeginn die Oberhand. Erneut kam es zu einem negativen Tagesabschluss. Der Dax konnte sich dagegen gut behaupten. Allerdings wird der morgige Tag eher unter Abgabedruck zuerst stehen. Das Übernahmeangebot von Merck gegenüber Schering-Plough beflügelte den Pharmasektor kaum. Merck wurde zum Tagesverlierer mit einem Minus von fast 8%. Bank of America und General Motors waren die Gewinner mit einem Tagesplus von 19% bzw.16%. Beide Titel waren auf meiner Empfehlungsliste. In Deutschland lagen unter den 30 Dax Werten die Deutsche Postbank mit 10% vorn, gefolgt von der Deutschen Bank mit knapp 5%. Der Tagesverlierer war hier Infineon mit einem Minus von 4%. Meine spekulative Rückkaufempfehlung bleibt jedoch bestehen.

Die schwache Wirtschaft wirkt sich auch belastend auf die Unternehmensgewinne aus. Die Investmentbank Goldman Sachs rechnet mit der drittschlechtesten Gewinnentwicklung in 100 Jahren. Gemessen an den Rekordgewinnen von 2007 soll die Talsohle in diesem Jahr bei einem Minus von 56% erreicht sein. Zur Zeit liegt das Minus bei 40%. Während der Weltwirtschaftkrise von 1929 bis 1932 schrumpften die Gewinne um 79%; im Ersten Weltkrieg mit 80% sogar noch etwas mehr. Die Börse wartet auf ein Signal, das das Ende dieses Schrumpungsprozesses andeutet. Nach wie vor kann im März ein Boden gefunden werden. Ähnlich war es 2003, allerdings war damals der Beginn des Irak Krieges das Startsignal. Heute müssen es Stimulanzprogramme sein.

Der Ölpreis ist zumindest temporär aus seiner Handelsspanne von §35 bis §45 pro Barrel herausgebrochen. Eine nachhaltige Erhöhung findet jedoch bei dem allgemein schwachen wirtschaftlichen Umfeld keine fundamentale Unterstützung. Meine Favoriten bleiben im Ölbohrsektor Schlumberger (SLB) und Rowan (RDC). Alle weiteren Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline.

In den USA wurden die Uhren am Sonntag auf die Sommerzeit umgestellt, sodass der Zeitunterschied zur Wall Street jetzt bis Ende März nur fünf anstatt der üblichen sechs Stunden beträgt. Europa stellt seine Uhren erst am 29. März um.

Da ich in den kommenden Tagen keinen ständigen Computerzugang habe, empfehle ich meine Börsenhotline als Alternative oder die schriftliche "Thieme Daily", die über "www.Boersenkiosk.de" abrufbar ist. Am Mittwoch habe ich ein Interview mit N24 gegen 18:15 Uhr. Am Donnerstag halte ich in Berlin für FOCUS einen Vortrag über das Thema: Aktien, Renten oder Bargeld im Ludwig Erhard Haus in der Fasanenstrasse 85 um 19:30 Uhr.

Die Thieme Hotline:
Deutschland: 09001 / 191 192 (EUR 0,69/Minute)
Schweiz: 0901 / 266 277 (CHF 1,00/Minute)
Österreich: 0900 / 500 515 (EUR 0,68/Minute)
Alle Angaben ohne Gewähr.

Ihr Heiko Thieme

Samstag, 7. März 2009

Totaler Vertrauensverlust


Veränderungen
6.März vs. 5.März / Woche / Jahresbeginn
Dow: 6.627 / - 1,3 % / - 6,2 % / - 24,5 %
S&P 500: 683 / - 1,1 % / - 7,8 % / - 24,3 %
Nasdaq: 1.294 / - 0,1 % / - 6,1 % / - 18,8 %
Dax: 3.666 / - 0,8 % / - 4,6 % / - 23,8 %
EUR/$: 1,271 / 0 % / 0 % / - 9,3 %
Gold: $937 / - 0,6 % / - 0,3 % / + 6,6 %
Öl(WTI): $46,1 / + 1,2 % / + 4,8 % / + 3,4 %

Die erste Märzwoche zerstörte jegliche Hoffnungen auf eine baldige Erholung an den Weltbörsen. Stattdessen beschleunigte sich der Abwärtstrend. Seit Jahresbeginn gab es nur einen positiven Wochenverlauf Anfang Februar. Anleger sind total entnervt. Das Stimmungsbarometer ist auf einem Tiefstand. Die Indexverluste seit den Hoechstkursen im Oktober 2007 sind mit über 50% die zweitgrößten seit 1896! Nur während der Weltwirtschaftskrise von 1929 bis 1932 kam es zu einem noch höheren Indexverlust von fast 90%.

Fast alle wichtigen Unterstützungslinien sind inzwischen unterschritten worden. Hält die 6.500 Marke beim Dow Jones nicht, so sind Verluste von weiteren 1.000 Punkten noch möglich, bevor der erhoffte Umkehrtrend eintritt. Trotz dieses Restrisikos stehen 22 der Dax Werte und 24 der Dow Jones Titel auf meiner aktuellen Empfehlungsliste. Wer meinen Empfehlungen in den vergangenen Wochen gefolgt ist, müsste bei den meisten Titeln mindestens zweidrittel der Positionen bereits gekauft haben. Wer bisher nichts gemacht hat, sollte auf jeden Fall mit dem ersten Drittel beginnen. Diese Strategie wird auf der Börsenhotline ständig erläutert. Für nervenschwache Anleger eignet sich die derzeitige Marktsituation allerdings nicht.

Die wichtigsten Statistiken dieser Woche sind die Einzelhandelsumsätze für Februar und das derzeitige Verbrauchervertrauen. Bei beiden Daten ist kaum mit einer Verbesserung zu rechnen. Die weiterhin hohen Verluste von Arbeitsplätzen - im Februar waren es über 650.000 - lassen wenig Hoffnung aufkommen. Die Leitzinssenkungen in der Euro-Zone und Großbritannien auf historische Tiefstsaetze werden das Wirtschaftswachstum erst in der zweiten Jahreshälfte positiv beeinflussen. Die Börsen antizipieren jedoch eine Trendverbesserung um 6 bis 9 Monate im Voraus. Dies ist der Grund für meinen Optimismus, dass es in den kommenden Wochen zu einer Stabilisierung an den Börsen kommt. Wer die derzeitigen Schlussverkaufspreise ignoriert, wird in ein bis zwei Jahren den Kopf schütteln. Ähnlich war es im März 2003, als die Wenigsten an ein Ende der damaligen Baisse glaubten.

General Electric unter den 30 Dow Werten und Allianz unter den 30 DAX Titeln gehören momentan zu meinen Favoriten. Alle weiteren Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline.

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Ihr Heiko Thieme