Freitag, 6. November 2009

Kaufnotstand



Die schwerste globale Rezession in über 70 Jahren ist Vergangenheit. Diese Erkenntnis wird durch die jüngsten Statistiken bestätigt. Wie stark der neue Aufschwung sein wird und wie lange er anhält, bleibt noch offen. Am Donnerstag entwickelte sich ein "Kaufnotstand", da nach wie vor gigantische Summen - man redet hier von Billionen und nicht nur von Milliarden Beträgen - auf der Seitenlinie geparkt sind und auf ein günstiges Einstiegsniveau warten. Dies erklärt auch die Volatilität der vergangenen Tage. Nüchtern betrachtet ist der Markt bereits zum einem großen Teil ausgereizt; allerdings beginnt jetzt historisch gesehen die stärkste Dreimonatsphase im Jahresverlauf. Von der Markttechnik her müssen jetzt entscheidende Widerstandslinien überwunden werden, um weiterhin grünes Licht für die Fortsetzung dieser Rallye zu haben. All dies erläutere ich auf der Börsenhotline.




Die Produktivität wies im dritten Quartal in den USA mit einem Plus von 9,5% den größten Anstieg in 6 Jahren auf. Gleichzeitig fielen die Lohnstückkosten über 5%. Das obige Schaubild zeigt die Veränderungen gegenüber dem Vorjahr an. Auch auf dieser Vergleichsbasis sind die Statistiken nicht minder beeindruckend. Die jüngsten Quartalsverbesserungen beruhen primär auf der Erholung im Automobilsektor. Die Produktivität im Herstellungssektor (Manufactoring) stieg dadurch um beachtliche 13,6% im dritten Quartal.

Am Freitag werden die Arbeitsmarktdaten für Oktober vorbörslich veröffentlicht. Bestätigt sich auch hier der allgemeine Verbesserungstrend, so ist mit einem positiven Wochenabschluss zu rechnen, nachdem die beiden Vorwochen im Minus endeten.

Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Hotline. Die Nummern sind rechts oben im Blog. Der nächste Blog erscheint am Samstag gegen 12:00 Uhr MEZ.

Heiko Thieme