Samstag, 13. Juni 2009

Keine akute Inflationsgefahr



Export- und Importpreise liegen trotz eines zweimonatigen Anstiegs weiterhin deutlich unter ihrem jeweiligen Vorjahresniveau. Während Exporte im Vergleich zum Mai 2008 einen Preisrückgang von rund sieben Prozent aufweisen, liegen Importpreise mit Minus 17% noch deutlich niedriger. Die Rohstoffspekulation hatte den Preis für Texas-Öl (WTI) Mitte vergangenen Jahres auf fast $150 pro Barrel getrieben. Danach kam es bis zum Jahresbeginn zu einem Preisverfall von über 75% innerhalb von sechs Monaten . Diese extremen Preisausschläge hatten nichts mit Angebot und Nachfrage zu tun sondern beruhten auf reiner Spekulation. Ähnlich war es auch bei anderen Rohstoffen. Lediglich der Edelmetallsektor konnte sich dem allgemeinen Preisverfall entziehen, obwohl es auch hier im Jahresverlauf deutliche Preisschwankungen gab. Weder Inflation noch Deflation sind momentan ein akutes Problem. Die US-Notenbank muss allerdings die exzessive Geldmenge spätestens dann wieder zurückfahren, wenn es deutliche Wachstumssignale gibt. Dies wird frühestens im nächsten Jahr der Fall sein.



Der nunmehr über dreimonatige Aufwärtstrend legte erneut ein positives Wochenresultat an Wall Street vor. Der Dow Jones kam dabei auf ein, wenn auch nur geringes, Jahresplus. Der Dax dagegen schloss mit einem leichten Minus ab. Der Wochenverlierer war das Gold, das am Freitag fast zwei Prozent einbüßte. Die $1.000 Marke pro Feinunze bleibt vorläufig eine Hürde. Der Wochensieger war das Öl, obwohl es hierfür keine wirtschaftliche Rechtfertigung gibt. Seit Jahresbeginn weisen der Freiverkehrsmarkt (NASDAQ) und das Öl die größten Steigerungen in dieser Tabelle auf.




Der Dow Jones kam erst wenige Minuten vor Börsenschluss auf ein Tagesplus, das gleichzeitig den Wochenanstieg darstellte und auch das erste Jahresplus seit Beginn dieser Hausse brachte.