Samstag, 30. Mai 2009

Beeindruckend


Die Unternehmensgewinne nach Steuern (grüne Linien im Schaubild) sind in den USA  im ersten Quartal 2009 gegenüber dem vierten Quartal 2008 deutlich gestiegen. Auf das Jahr hochgerechnet (annualisiert) betraegt die Verbesserung fast 63%; in nüchternen Zahlen sind dies 1,052 Billionen Dollar nach 931 Milliarden Dollar, also 121 Milliarden Dollar mehr. Dennoch liegen die Gewinne immer noch 22% unter dem Vorjahresniveau. Im vierten Quartal war es sogar noch ein Minus von 36% (blaue Linie auf dem Schaubild). Auch wenn der Jahresvergleich bis Jahresende noch negativ ausfallen wird, ist ein allmählicher Verbesserungstrend nicht zu übersehen.



Nur der Dow Jones weist noch ein Minus gegenüber dem Jahresbeginn auf. Der Freiverkehrsmarkt beeindruckt dagegen mit einem Plus von über 12%. Die Dollarschwäche der vergangenen Wochen hat den Wechselkurs gegenüber dem Euro wieder auf das Jahresanfangsniveau zurückgebracht. Davon haben  Gold und Öl deutlich profitiert. Die 1.000 Dollar Marke ist beim Gold wieder in greifbarer Nähe. Der Ölpreis lässt sich ebenfalls kaum bremsen. China kauft sich im Rohstoffsektor ein, um für den nächsten Aufschwung gerüstet zu sein. Silber hat mit einem Anstieg von über 25% im Mai das beste Monatsergebnis in 22 Jahren vorgelegt.  



Der Mai hat beeindruckt. Der im März begonnene Aufwärtstrend ist das beste prozentuale Dreimonatsergebnis in diesem Jahrzehnt. Gleichzeitig ist es die längste Rallye seit Oktober 2007, als die fünfjährige Hausse zu Ende ging. Ein Warnsignal  sind jedoch die leicht rückläufigen Umsätze auf dem Börsenparkett (roter Pfeil). Der Juni gehört seit 1990 zu den vier schwächsten Monaten - Februar, August und September sind die anderen. Am Rentenmarkt haben sich die Renditen im langfristigen Bereich wieder deutlich erholt und sind nicht mehr weit vom langjährigen Durchschnitt entfernt. Dennoch würde ich Staatsanleihen weiterhin meiden.

Dies ist mein einhundertster Blog! Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline.   

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Heiko Thieme