Donnerstag, 16. April 2009

Hoffnung statt Angst


Tagesveränderung:
15.April vs. 14.April
Dow:8.030 /+ 1,4 %
S&P 500: 852 / + 1,3 %
Nasdaq: 1.627 / + 0,1 %
Dax: 4.550 / - 0,2 %
EUR/$: 1,322 / - 0,8 %
Gold: $891 / - 0,1 %
Öl(WTI): $49,8 / + 0,6 %

Wall Street konnte den anfänglichen Verkaufsdruck im Tagesverlauf erfolgreich überwinden und legte beim Dow Jones und S&P 500 Index ein eindrucksvolles Plus vor. Der Freiverkehrsmarkt verblasste dagegen, da sich der Technologiesektor mit Kursgewinnen etwas schwer tat. Intel schloss trotz besser als erwarteter Quartalszahlen im Minus. Der Titel gehörte im März zu meinen Favoriten und hatte in fünf Wochen 35% zugelegt. Mein Kursziel in den kommenden zwei Jahren bleibt hier 28 Dollar. Daher offeriert jede Kursschwäche eine Kaufchance.

Unternehmensgewinne sind in dieser Rezession, die im Dezember 2007 - also vor 16 Monaten - begann, deutlich mehr gefallen als in der davorliegenden Rezession kurz nach der Jahrtausendwende. Im Vergleich mit dem Durchschnitt aller Rezessionen seit der Weltwirtschaftskrise von 1929-1932 ist es der größte Gewinneinbruch, wie das obige Chartbild zeigt. Dies erklärt auch die enormen Indexverluste von über 50% seit Beginn der Baisse vom Oktober 2007 bis zum März dieses Jahres. Ein wichtiger Lichtblick folgt jedoch auch aus diesem geschichtlichen Vergleich. Jeweils nach rund 18 Monaten kam es bei allen Rezessionen zu einer allmählichen Verbesserung bei den Unternehmensgewinnen. Dies dürfte auch diesmal der Fall sein. Im zweiten Halbjahr werden sich die Gewinner daher wieder allmählich steigern und damit diese Hausse bestätigen!

China legte mit einem Anstieg von 6,1% das schwächste Quartalsergebnis beim BIP (Bruttoinlandsprodukt) in fast 10 Jahren vor. Dennoch kam es in ganz Asien am Donnerstag zu deutlichen Indexverbesserungen, da man das Ende der globalen Rezession erwartet. Seit meiner Kaufempfehlung von China im Oktober vergangenen Jahres ist der Schanghai A Index über 40% gestiegen! Eine Teilgewinnmitnahme ist auch hier ratsam, obwohl das Indexpotential bei weitem noch nicht ausgeschöpft ist. Ich nehme hierzu auf der Börsenhotline Stellung.

Die jüngste Umfrage der US-Notenbank (Beige Book) zeigt, dass sich der Abwärtstrend in der Wirtschaft verlangsamt, also die Talsohle bald erreicht wird. Dies hat der Haussebeginn seit Anfang März bereits reflektiert.

Nach dem guten Abschneiden der Wall Street am Mittwoch werden die Börsen in Europa am Donnerstag fester eröffnen. Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf der Börsenhotline.

Die Thieme Hotline:
Deutschland: 09001 / 191 192 (EUR 0,69/Minute)
Schweiz: 0901 / 266 277 (CHF 1,00/Minute)
Österreich: 0900 / 500 515 (EUR 0,68/Minute)
Alle Angaben ohne Gewähr.

Heiko Thieme