Montag, 23. Februar 2009

Neue Tiefststände


Quelle: MSN.com

Tagesveränderung
23.Feb. vs. 20.Feb.
Dow: 7.115 / - 3,4 %
S&P 500: 743 / - 3,5 %
Nasdaq: 1.388 / - 3,7 %
Dax: 3.936 / - 2,0 %
EUR/$: 1,269 / - 1,1 %
Gold: $993 / - 0,3 %
Öl(WTI): $38,1 / - 4,8 %

Einen Tag vor der Rede von Präsident Obama zur Lage der Nation vor dem US-Kongress fielen die Aktienkurse an Wall Street heute auf das niedrigste Niveau in 12 Jahren. Damit sind alle Unterstützungslinien dieses Jahrzehnts unterschritten. Seit Obamas Amtsantritt am 20 Januar hat der Dow Jones Index 14% verloren. Gemessen an dem bisherigen Jahreshoechststand in den ersten Januartagen beträgt der Indexverlust rund 21% und erfüllt damit die Definition einer Baisse. Der Aufwärtstrend, der am 20. November begann und beim S&P 500 Index bis zum 6. Januar ein Plus von 24% einbrachte, war mit 47 Tagen die mit Abstand kürzeste Börsenhausse in der 80 jährigen Geschichte dieses Indexes. Die zweitkürzeste Hausse von 98 Tagen gab es während der Weltwirtschaftskrise 1932, wobei der Anstieg mit 112% deutlich höher war.

Die Angst vor einer möglichen Verstaatlichung der führenden Banken hatte heute bereits kurz nach der heutigen Börseneröffnung jeden Optimisten im Keim erstickt. Nach wie vor warten Börsianer auf klare Antworten zur Lösung der Finanzkrise. Präsident Obama muss morgen Abend vor dem Kongress und dem amerikanischen Volk in seiner Rede so konkret wie möglich werden. Rhetorik allein reicht zur Zeit nicht mehr. Seit seinem Amtsantritt ist die Marktkapitalisierung der US-Börsen um über eine Billionen Dollar geschrumpft! Dies ist mehr als das Doppelte vom Crash am 19. Oktober 1987.

Trotz der schwachen wirtschaftlichen Lage und bisher unzufriedenen politischen Strategie halte ich an meinen Kaufempfehlungen fest und rechne mit einem besseren Anlageklima bereits im März, auch wenn das Börsengeschehen weiterhin volatil bleiben wird. General Electric (siehe obige Chart) endete heute mit knapp neun Dollar auf einem 14-jährigen Tiefststand. Die Dividendenrendite von über 13% kann allerdings nicht als realistisch angesehen werden, da eine Dividendenkürzung durchaus möglich ist, auch wenn das Unternehmen bisher Äußerungen hierüber ablehnt. Weitere Erläuterungen und Einschätzungen hierzu auf der Börsenhotline.

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Ihr Heiko Thieme