Sonntag, 11. Januar 2009

Enttäuschende Börsenwoche

Tagesveränderung
9.Jan. vs. 8.Jan.
Dow: 8.599,18 / -1,64 %
S&P 500: 890,35 / -2,13 %
Nasdaq: 1.571,59 / -2,81 %
Dax: 4.783,89 / -1,97 %
EUR/$: 1,3473 / -1,84 %
Gold: $855,0 / 0,00 %
Öl (WTI): $40,83 / -3,68 %

Die erste volle Börsenwoche im Neuen Jahr brachte für Wall Street die größtem Indexverluste seit den Jahrestiefstkursen im November. Während der Dow Jones fast 5% abgab, war das Minus beim S&P 500-Index und Freiverkehrsmarkt (NASDAQ) etwas geringer. In Deutschland und Japan fiel der Wochenrückgang dagegen nur marginal aus. Das einzig Erfreuliche an Wall Street war der 5-Tage-Indikator, der am Donnerstag ein Plus gegenüber dem Jahresendstand aufwies. Das Kursfeuerwerk gleich zu Jahresbeginn in der Vorwoche, auch wenn es sich nur als eine Eintagsfliege erwies, war hierfür verantwortlich.

Die schwachen Wirtschaftsdaten lassen etliche Börsianer daran zweifeln, ob der 5-Tage-Indikator diesmal tatsächlich Recht hat. In der Vergangenheit kam es nach einem positiven Abschneiden in den ersten fünf Börsentagen mit über 85%-iger Wahrscheinlichkeit zu einem positiven Börsenjahr. Amerika befindet sich seit über einem Jahr in einer Rezession, die sich in jüngster Zeit enorm beschleunigt hat. Im vergangenen Jahr gingen 2,6 Millionen Arbeitsplätze verloren. Dies ist das schlechteste Ergebnis seit dem Zweiten Weltkrieg. Allein in den letzten vier Monaten wurden 1,9 Millionen Stellen gestrichen. Die Arbeitslosenrate ist mit 7,2% die höchste in 16 Jahren und wird noch deutlich weiter steigen bis an die 10% Marke. Unternehmensgewinne stehen unter einem enormen Druck und werden sich gegenüber den Spitzensätzen von 2007 mindestens halbieren.

Dennoch bleibe ich für dieses Jahr optimistisch und rechne ab Jahresmitte mit einer allmählichen Verbesserung im wirtschaftlichen Umfeld. Die Notenbanken haben mit ihrer massiven Liquiditätszufuhr dafür die Basis geschaffen. Stimulanzprogramme von Regierungsseite werden ein Übriges tun. Während also der augenblickliche Wirtschaftszustand kaum schlechter sein könnte und mit der Weltwirtschaftskrise von 1929-1932 oft verglichen wird, ist es das künftige Potential, das die Börsenphantasie im Jahresverlauf anregen und zu höheren Kursen von mindestens 10% beim S&P 500-Index führen wird. Immerhin ist es seit November bereits zu einem Indexanstieg von über 20% gekommen, was die Definition einer Hausse erfüllt. Ein nochmaliges Testen der Tiefststände vom Vorjahr sollte dabei nicht überraschen. Einen gradlinigen Börsenaufschwung wird es somit nicht geben, sondern weiterhin dominiert die Volatilität. Dies erfordert Mut und Disziplin vom Anleger und ist keine Börse für Personen mit einem Herzschrittmacher! Besonders kursschwache Tage offerieren dabei die besten Kaufchancen.

Kommt es auch am Monatsende trotz der momentanen Marktschwäche zu einer Indexverbesserung beim S&P 500-Index gegenüber dem Schlusskurs vom Dezember, so steigt laut Januar-Indikator die Wahrscheinlichkeit für ein positives Börsenjahr auf über 90%. Dies wäre sicherlich ein Grund, nochmals auf ein erfolgreiches Börsenjahr dann anzustoßen!

Alle weiteren Einschätzungen und spezielle Empfehlungen auf meiner Börsenhotline unter:

Deutschland: 09001 / 191 192 (EUR 0,69/Minute)
Schweiz: 0901 / 266 277 (CHF 1,00/Minute)
Österreich: 0900 / 500 515 (EUR 0,68/Minute)
Alle Angaben ohne Gewähr.